Ehre ist die Treue zur eigenen Persönlichkeit, die bestimmt ist durch eigene gefestigte sittliche Wertmaßstäbe, deren Konsequenz wiederum ein offenes und ehrliches Handeln ist - notfalls unter persönlichem Opfer. Ehre ist grundsätzlich auf die handelnde Person bezogen.
Ob die Umwelt einem ehrenhaft handelnden Menschen die angemessene Achtung entgegenbringt ist unsicher und zweitrangig. Die aus ehrenhaftem Handeln resultierende Selbstachtung gebietet nicht nur die Abwehr ehrverletzender Angriffe auf die eigene Person. Die Ehre und Würde anderer ebenso zu achten und zu verteidigen wie die eigene, ist für uns Ehrenpflicht.
Freiheit ist nicht bindungslose Beliebigkeit des Tuns, sondern Pflichterfüllung am Gemeinwesen in freier Freiheit ist die unbegrenzte Möglichkeit, das Verhalten ausschließlich vom eigenen, unbeeinflußten Willen leiten zu lassen, ohne äußerem Zwang nachgeben zu müssen.
Die Freiheit nach innen und nach außen zu bewahren, ist eine der wesentlichen politischen Aufgaben, der wir uns gestellt hat. Persönliche und nationale Freiheit können nicht ohne die Freiheit des Geistes sowie die Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Denkens erreicht und dauerhaft bewahrt werden. Freiheit ist nie endgültig. Der Verlust kommt nicht selten auf leisen Sohlen durch schleichende Bewußtseinsänderung.
Vaterland ist im engeren Sinn das Land der Väter, die angestammte Heimat der Vorfahren, die zu bewahren und bei Gefahr zu verteidigen nicht nur die moralische Pflicht, sondern auch das vitale Interesse der lebenden Generation ist. Das gilt für alle Völker, solange sie sich nicht selbst aufgeben.
Im weiteren Sinne ist das Vaterland die politische Heimat des auf diesem Boden wohnenden Volkes, welches durch Abstammung, Sprache und kulturelle Identität auch im Rahmen eines größeren Kulturkreises besondere Gemeinsamkeiten aufweist.
Nur wer sein eigenes Volk liebt, kann andere Völker achten. Ein Mensch ohne Bindung an sein Volk, seine Herkunft und Heimat ist wie ein Baum ohne Wurzeln. Seine Spur wird verwehen.